Aktuelle Erhebungen zur Geschlechtergerechtigkeit zeigen, warum Female Empowerment dringend notwendig ist und Gleichberechtigung entgegen mancher Ansichten auch in Österreich noch keineswegs zur Gänze gegeben ist. TRAUDI hat sich diese Studie angesehen und für euch kurz & knapp zusammengefasst:

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) publiziert seit 17 Jahren jährlich den Global Gender Gap Report. Anhand von vier Dimensionen (Wirtschaftliche Beteiligung, Zugang zu Bildung, Gesundheit & Überleben, politisches Empowerment) wird der aktuelle Stand sowie die Entwicklung der Geschlechtergleichheit zahlreicher Länder erhoben und gegenübergestellt.

Obwohl in den meisten Ländern nach dem Einschnitt der Pandemie wieder dasselbe Niveau wie vor Covid erreicht wurde, hat der Wandel und die positive Entwicklung deutlich an Geschwindigkeit verloren. Mit den aktuellen Bewegungen wird es noch 131 Jahre dauern, bis in den 146 analysierten Ländern Geschlechtergleichheit erreicht werden wird. 131 Jahre! Dies liegt weniger am Bereich Gesundheit, der in vielen Ländern schon recht positiv bewertet wird, ähnliches gilt für den Zugang zu Bildung. Wesentlich problematischer sind das politische Empowerment sowie die wirtschaftliche Beteiligung. Hier schneidet auch Österreich denkbar schlecht ab: Insbesondere in der Politik gibt es weder auf Bundes- noch auf Landesebene Geschlechterparität, wie der ORF kürzlich beleuchtet hat. Der Indikator „Wirtschaftliche Beteiligung und Chancen“ lässt Österreich im internationalen Vergleich jedoch ebenfalls weit zurückfallen auf Platz 47 von 146 – Länder wie Deutschland, Litauen oder Norwegen befinden sich in den Top 10. Insbesondere in Bezug auf das erwartete Einkommen, Frauen in Führungs- und Entscheidungspositionen sowie gleichem Lohn für gleiche Arbeit ist Aufholbedarf gegeben.

Details sind dem Global Gender Gap Report 2023 zu entnehmen.